3 Fragen an Angela Saloch

1. „Ein wesentlicher Teil der Anforderungen und der Lösungsansätze ist zu Beginn noch unklar“, so lautet einer der Erklärungs-Kernsätze über SCRUM. Wie gut können Controller nach Ihrer Erfahrung mit einer solchen Voraussetzung – einer großen Range an Unwägbarkeiten – arbeiten?

Saloch: Es ist richtig, dass der Weg oft noch unklar ist, aber das Ziel sollte es nicht sein. Auch die Themen von wandelnden Organisation und das kurzfriste Reagieren auf Veränderungen haben den Beruf des Controllers heute schon erreicht. Scrum gibt aber dabei eine Orientierung, da klar ist, was im nächsten Sprint zu erledigen ist. Bei ad-hoc Themen werden sowohl die Priorisiering (Ist das Thema so wichtig, dass es im laufenden Sprint aufgenommen werden soll?) als auch Inhalt und Output (Abklärung von Aufgabe und Ziel) mit dem Anforderer abgestimmt, so dass an dieser Stelle mehr anstatt weniger Klarheit entsteht. 

2. Wie wichtig ist es für moderne Controller, dass sie Teamplayer sind?

Saloch: Teamplayer zeichnen sich z. B. durch Kompromissfähigkeit, Zuverlässigkeit, respektvollem Umgang untereinander und Pragmatismus aus, vertreten aber auch ihre Meinung. Im Controlling-Team müssen sie ihre Ergebnisse so zusammenbringen, dass sie in möglichst kurzer und übersichtlicher Form Entscheidungsgrundlagen entstehen, nur dann wird das bestmögliche Ergebnis erzielt werden. Dies war schon immer wichtig, aber in einer Zeit schneller Entscheidungen hat sich diese Anforderung deutlich erhöht. 

3. Können Sie uns einen wichtigen Erfolgsfaktor für Akzeptanz und Begeisterung im Team nennen?

Saloch: Nur einen Fakt zu nennen ist natürlich schwierig, aber sehr wichtig ist es, Vorschläge aus dem Team ernst zu nehmen und Ausprobieren und Fehler zulassen.  Als Führungskraft sollte man natürlich selbst von dem überzeugt sein, was man tut, man sollte am Thema dran bleiben und das Team immer wieder ermuntern. Treten erste Erfolge ein und kommt Anerkennung von aussen, macht das natürlich alle stolz und schweisst zusammen.